Guten Appetit

Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten, aber dieses Ergebnis einer Google-Recherche hat mich doch überrascht:

Auszug aus der Trefferliste bei Google nach „Zusammensetzung Schweiß“

Ich bin bislang zumeist sehr angetan von den Lexikoneinträgen bei Spektrum – vielleicht sollte man sich dort nun verstärkt um die Kategorisierung kümmern 🙂

Was ist denn an Schweiß interessant?

Eigentlich war ich auf der Suche nach der Zusammensetzung von Schweiß, um die positive Ninhydrin-Reaktion (als Nachweis der Aminosäuren) mit mehr Informationen hinterlegen zu können, aber jetzt habe ich erstmal Hunger bekommen…

Vielleicht gibt es auch Aussagen zum Nährwert? Hmmmmm…

Skelettformeln und Zick-zack-Schreibweise

Die Darstellung von organischen Molekülen in Skelettformeln habe ich bislang in der Schule regelmäßig nicht besprochen und geübt. Spätestens in der Universität wird diese Schreibweise jedoch standardmäßig verwendet.

Also doch schon – als Ergänzung – in der Schule einführen oder abwarten?

Was spricht für die (zusätzliche) Verwendung der Skelettdarstellung

Die Zick-Zack-Struktur ist der Realität (Tetraederwinkel von annähernd 109°) deutlich näher als eine lineare Darstellung des Kohlenstoffgrundgerüsts.

Die Zick-Zack-Struktur ist (ggf.) bereits aus der Arbeit mit Kugel-Stab-Modellen geläufig.

Was spricht gegen die Verwendung der Skelettdarstellung

Eine weitere Schreibweise ist für einige Schülerinnen und Schüler eine Überforderung.

Die Verkürzung bringt eine stärkere Abstraktion mit sich, die intellektuell höhere Ansprüche stellt.

Eigene Erfahrungen im Unterricht

Die Schülerinnen und Schüler haben sich grundsätzlich offen bei der Einführung dieser Schreibweise gezeigt und positiv / interessiert verhalten. Ob ein nachhaltiges Verständnis geschaffen wurde, muss sich noch zeigen.

Ideen zur Medienbildung

Die hier vorgestellten Ideen zur Medienbildung habe ich im eigenen Unterricht erprobt und (für mich und meine Schüler/innen) für zielführend und hilfreich angesehen:

  • Erstellung von Podcasts
  • Erstellung von Stop-Motion-(Erklär-)Videos
  • Durchführung von Kahoot! – Challenges
  • Erstellung von Daumenkinos (ja, die analoge Variante)
  • PechaKucha-Präsentationsvorträge (in der Sek. II)

Eine Zeit lang habe ich auch häufig Plickers eingesetzt, aber da die WLAN-Abdeckung an der Schule (noch) nicht überall so ist wie gewünscht, bin ich davon erstmal wieder abgekommen…

Mal sehen, ob dort in der nächsten Zeit Fortschritte zu erwarten sind.

LaTeX für die BLL

Die Vorgeschichte

Ein Kollege, mit dem ich parallel einen Wahlpflichtfachkurs Naturwissenschaften/ Informatik in der Klassenstufe 9 durchführe, schlug vor, dass wir eine Lerneinheit zum wissenschaftlichen Arbeiten mit dem Erstellen von Dokumenten mit LaTeX kombinieren.

Aus dieser Idee wuchs für mich der Gedanke, ob LaTeX nicht auch für die Anfertigung der Besonderen Lernleistung (BLL) im Berliner Abitur sinnvoll sei.

Öfter mal was Neues

Anders als in den Jahren zuvor werde ich daher in meinem aktuellen Seminarkurs Naturwissenschaften (Klassenstufe 11) nicht das Anlegen und Formatieren einer wissenschaftlichen Arbeit mit klassischen Textverarbeitungen wie Microsoft Word oder OpenOffice/ LibreOffice besprechen und üben, sondern auf LaTeX zurückgreifen, das plattformübergreifend genutzt werden kann.

Voraussetzungen

Die windowsbasierten Schulrechner haben MiKTeX und Texmaker installiert. Das wäre auch meine Empfehlung für die Schülerinnen und Schüler, da ich selbst mit beiden Programmen arbeite und bisher keine (größeren) Probleme aufgetaucht sind.

Ideen für die 5. PK im Abitur

Zumindest wer in Berlin und Brandenburg sein Abitur machen möchte, kommt um die Frage „Was für ein Thema mache ich in meiner 5. Prüfungskomponente“ nicht herum.

Ansätze für die Ideen- und somit Themenfindung gibt es sicherlich einige.
Hier ein paar Vorschläge meinerseits, sofern die 5. PK einen Naturwissenschaftsbezug haben muss/ soll:

  • Bibliotheksbesuch und Durchblättern von Wissenschaftszeitschriften
  • Wissenschaftsblogs im Internet (z. B. https://scilogs.spektrum.de/ als Übersichtsseite)
  • Wissenschaftsseiten von Tageszeitungen (z.B. vom Tagesspiegel oder der Süddeutschen Zeitung)
  • Wissenschaftsseiten von Zeitschriften wie beispielsweise dem Spiegel, Stern, Fokus
  • Reportagen im Fernsehen (ein Blick in die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender wie der ARD oder des ZDF ist hilfreich)
  • Persönlicher Bezug zu Krankheiten oder erlebten Phänomen in der Natur
  • Ehemalige oder aktuelle Nobelpreisträger/innen und deren Leistungen (in Hinblick auf „was-auch-immer“)
  • Youtube-Kanäle wie MaiLab, Quarks, Terra X Lesch & Co, und viele mehr…

Schwitzehände für die Wissenschaft

Im Sommer Handschuhe anziehen?

Was erstmal für eine unsinnige Sache gehalten wird, ist für Chemiker gar nicht so selten… Wir stehen schließlich auch häufiger mal bei hochsommerlichen Temperaturen mit geschlossenem Kittel vor der Bunsenbrennerflamme 🙂

Aber zurück zum Thema. Bei den oben erwähnten Handschuhen geht es nicht um die gefütterte GoreTex-Variante für den Winterurlaub oder die gepolsterte fingerlose Variante fürs Radfahren, sondern um zumeist Vinyl- oder Nitril-Handschuhe zum Schutz vor gefährlichen Chemikalien.

Allerdings sollen in dem hier beschriebenen Fall diese Kunststoff-Einmalhandschuhe nicht vor Gefahrstoffen schützen, sondern ein biologisches Phänomen verstärken und nutzbar machen: die eigene Transpiration.

Je schwitziger die Hände in den Handschuhen sind, umso eindrucksvoller lässt sich die Ninhydrin-Reaktion mit den im Handschweiß enthaltenen freien Aminosäuren umsetzen, wenn man seine nass-feuchten Hände auf ein (Filter-)Papier drückt und dieses mit Ninhydrin-Lösung einsprüht.

Nach einer anschließenden Föneinheit (das kann mehrere Minuten dauern) mit dem Haartrockner auf heißester Stufe, sollte sich eine blauviolette Farbe auf dem Papier in Form des Handabdrucks zeigen.

Die Abdrücke sind im Rahmen des Workshops zu Aminosäuren auf der MNU-Landestagung 2019 entstanden.

Organische Chemie – Eine Chance für den Neustart?!

Die Organische Chemie (kurz: Organik) könnte in meinen Augen für viele Schülerinnen und Schüler ein Geschenk sein, da sie quasi auch ohne großes Vorwissen in dieses Themengebiet starten können.

[Natürlich weiß ich, dass viele Grundlagen der allgemeinen Chemie auch in der Organik wesentlich zum Verständnis beitragen, aber selbst wer vorher auf einer 5 stand, sollte mit wenig Aufwand die Note 2 oder besser erreichen können.]

Andersherum gilt aber auch: Wer sich trotz Hinweisen der Lehrkraft nicht die Reihenfolge der Stammnamen der homologen Reihe merken kann (oder eher will), der wird nicht weit kommen können.

Die Abfolge der ersten zwölf Vertreter der Alkane von Methan, Ethan, Propan, Butan, etc. bis etwa Dodecan sollte jede Schülerin / jeder Schüler im Schlaf beherrschen, damit die Nomenklatur (= Namensgebung) der verzweigten Alkane, Alkene und Alkine, als auch von Alkoholen, Aldehyden und Carbonsäuren (inklusive Aminosäuren) nicht unnötig Schwierigkeiten verursacht.

Warum Du in der Klassenstufe 10 in Biologie besonders gut aufpassen solltest

Okay, ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Deine Lehrerin / Dein Lehrer bzw. der Fachbereich an Deiner Schule die Themenreihenfolge aus dem aktuellen Rahmenlehrplan für den Doppeljahrgang 9/10 in etwa beibehält.

Dann hast Du – zumindest bei uns an der Schule – in der 10. Klasse Genetik und Evolution. Diese beiden Themenfelder sind nicht nur höchstgradig spannend und aktuell, sondern auch in Hinblick auf die Oberstufe sehr wichtig.

Solltest Du Biologie nämlich nicht abwählen, sondern als Grundkurs oder Leistungskurs weiterführen, so wirst du die Genetik im gesamten 3. Semester und die Evolution im gesamten 4. Semester erneut (und vertiefend) diskutieren.

Es lohnt sich daher doppelt in der 10. Klasse aufzupassen: Zum Einen wirst du bessere Noten bekommen und zum Anderen einen Vorteil in der Oberstufe haben, weil Du auf das vorhandene Wissen leichter aufbauen kannst und weniger nacharbeiten musst.

Warum ich Chemie so gerne mag…

Ja, ich weiß… Das Fach Chemie ist nicht gerade eines der beliebtesten Fächer für die meisten Schülerinnen und Schüler, ABER wer regelmäßig im Unterricht aufgepasst hat und nicht zu viel Unterricht versäumt hat, den erwartet ein wunderbar logisches und gar nicht so kompliziertes naturwissenschaftliches Fach, das einem richtig gut hilft, viele Phänomene des Alltags, des eigenen Körpers und in der Industrie und Technik zu begreifen.